Lieblingshausmittel "Morosuppe" oder Morosche Möhrensuppe


Lt. den Informationen, die man im Internet dazu finden kann, kreierte Prof. Ernst Moro zu Beginn des 20. Jahrhunderts das Rezept zu dieser Suppe und schaffte es, mit ihr die Sterblichkeit-, und Komplikationsrate infolge von DURCHFALLerkrankungen drastisch zu senken.

 

Die Suppe, die nur aus Karotten (Möhren), Wasser und ggfs. etwas Salz besteht, findet im Humanbereich genauso Verwendung wie bei unseren vierbeinigen Gefährten.


Anwendungsbereich "Durchfall beim Hund"

Auch den gesundesten und fittesten Gefährten erwischt es mal ab und an...er oder sie hat Durchfall, wofür es diverse Gründe geben kann und wir uns deshalb nicht immer sofort große Sorgen um unseren Hund machen müssen (vorausgesetzt natürlich, es handelt sich nicht unbedingt um ein bereits geschwächtes oder anderweitig erkranktes Tier). In den meisten Fällen stecken eher harmlose Gründe dahinter. Du solltest jedoch in jedem Fall den Kotabsatz in den nächsten Tagen beobachten. Sollte sich Dein Gefährte innerhalb von 24 Stunden nicht von einem starken (wässrigen) Durchfall erholt haben oder er/sie zeigt eventuell zum Durchfall noch weitere Symptome - dann bitte ab zum Tierarzt!!! Lieber 1 x zu viel gecheckt, als 1 x zu wenig, sag ich immer!


Als erste Akutmaßnahme bei Durchfall lasse ich meinen Hund immer 1 ganzen Tag fasten. 

Dies sollte etwas "Ruhe" in die Verdauung bringen und Magen und Darm entleeren.

 

WICHTIG!!!

Frisches Wasser muss trotz Durchfall immer zur Verfügung stehen!

 

Nach dem Fasttag sollte der Hund langsam mit Schonkost (z.B., Morosuppe oder auch Reisschleim), die auf mehrere, kleine Portionen über den Tag verteilt wieder "angefüttert" werden. Kleine Portionen belasten Magen und Darm weniger als eine oder zwei größere Portionen. Bitte berücksichtige, dass die Darmflora erst wieder aufgebaut bzw. unterstützt werden muss. Die Menge der Portionen bitte also erst langsam über mehrere Tage (ca. 4-5 Tage) hinweg wieder vergrößern und langsam das reguläre Futter in immer größer werdenden Anteilen dazumischen (je nach Verträglichkeit kann dies auch nochmal über 4-5 Tage hinausgezögert werden, um die Umstellung möglichst schonend für Euren Hund zu gestalten).

Aber merke hier wieder: Wenn trotz Fasttag und Schonkost keine Besserung eintritt, ab zum Tierarzt!

Sooo...wie bereite ich diese Morosuppe jetzt zu ...

Rezept:

Für das Grundrezept brauchst Du nur Karotten, Wasser und eventuell Salz.

  • 1kg Karotten waschen, schälen, Enden entfernen und in kleinere Stücke schneiden.
  • Die Karottenstücke dann mit Wasser aufgießen, 1x aufkochen lassen und mind. 1,5 Stunden bis 2 Stunden dahinköcheln lassen, ggfs. etwas Wasser nachgießen.
  • Karotten dann abtröpfeln lassen, Kochwasser nicht wegschütten - brauchst Du noch.
  • Karotten pürieren - je feiner, desto besser - und Kochwasser dazugeben. 
  • Bei der letzten Zutat sollte im Falle von diversen Begleiterkrankungen (Nierenerkrankungen,...) ein Tierarzt/eine Tierärztin das OK dazugeben: 1 TL Salz
  • Im Zweifelsfall, wenn ihr Euch nicht sicher seid, ob es vertragen wird, einfach weglassen. 

 

Praxistipp:

Koche gleich eine größere Menge vor, portioniere in gewünschte Mengen und friere diese ein.

Im Kühlschrank ist die Suppe bis zu 2 Tage haltbar.

...und welches "Geheimnis" steckt dahinter?

Lt. "Erste Hilfe beim Hund" entstehen durch das sehr, sehr lange Kochen der Karotten sogenannte Oligosaccharide (Zuckermoleküle), die sich über die Darmwand legen und diese schützen. Dieser "Schutzfilm" soll verhindern, dass sich schädliche Bakterien oder Keime an die Darmwand festsetzen können. 

Wie wird sie gefüttert?

  • bei Zimmertemperatur oder lauwarm
  • ca. eine halbe Stunde VOR jeder (Haupt)-Mahlzeit eine Portion Morosuppe (sehr kleine Hunde: 0,1l;kleine Hunde: 0,25l; mittlere Hunde: 0,5l;)
  • Nur, wenn die Morosuppe VOR der Mahlzeit gefüttert wird, kann sie entsprechend wirken und sich der Schutzfilm über die Dünndarmwand legen.

Abschliessend beachte bitte noch, dass...

...die Morosuppe ist keinesfalls Ersatz für ein Therapie eines Tierarztes und sollte bei schwereren Erkrankungen nur als Therapiebegleitung angesehen werden!

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